Kryptohandel über Bitcoin Exchange: So nutzen Sie den digitalen Marktplatz

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.04.2021

Wer sich für die Kryptowährung Bitcoin interessiert, wird schnell auf eine besondere Problematik stoßen: Es ist vergleichsweise kompliziert, Währungseinheiten des Bitcoin oder einer anderen digitalen Währung zu erwerben. Ein direkter, automatisierter Kauf ist nämlich nicht möglich; für jeden Kauf muss ein entsprechendes Verkaufsangebot ausfindig gemacht werden – wie auf einem Marktplatz. Daher ist es nicht üblich, von einem Bitcoin Marktplatz oder einer Tauschbörse zu sprechen. Was müssen Sie für den Handel über Bitcoin Kraken und Co. wissen, damit Sie von möglichst günstigen Konditionen profitieren können?

Inhalt:

1. Die drei verschiedenen Typen von Bitcoin Anbietern
2. Bitcoin Kraken
3. Bitcoin Steuer: Welche Abgaben fallen beim erfolgreichen Bitcoin Handel an?
4. Fazit: Handel über Bitcoin Marktplätze empfehlenswert

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Die drei verschiedenen Typen von Bitcoin Anbietern

Bevor auf die Thematik der Marktplätze eingegangen wird, sollten Sie die drei verschiedenen Typen von Bitcoin Anbietern auseinanderhalten können:

  1. Zunächst gibt es Tauschbörsen, im Englischen „Bitcoin Exchange“, zu denen auch Kraken und Bitstamp gehören. Diese Börsen lassen einen Handel zwischen konventionellen Fiat-Währungen und Kryptowährungen zu. Üblicherweise können sowohl Fiat-Währungen als auch Kryptowährungen gekauft und veräußert werden.
  2. Sogenannte Fixtrader ermöglichen einen direkten Kauf von Bitcoin, wobei es sich um eine Dienstleistung handelt. Zunächst wird Bitcoin auf den Tauschbörsen eingekauft, danach erfolgt ein Weiterverkauf an den Endkunden. Hier können sich relativ hohe Gebühren oder ein allgemein ungünstiger Wechselkurs negativ bemerkbar machen.
  3. Reine Kryptobörsen lassen lediglich Bitcoin als Einstiegswährung zu und ermöglichen dann einen Handel gegen alternative Kryptowährungen wie Litecoin oder Ethereum.

In diesem Artikel geht es hauptsächlich um die klassischen Tauschbörsen, auf denen Sie den Bitcoin besonders günstig erwerben können. Zunächst stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien ein solcher Bitcoin Marktplatz ausgewählt werden sollte. Die wichtigsten Kriterien in der Übersicht:

Transaktionskosten

Bei den Transaktionskosten, häufig als „Bitcoin Transaction Fee“ bezeichnet, handelt es sich um die Gebühren, die bei einem Verkauf oder Kauf von Bitcoin durch den Betreiber der Plattform erhoben werden. In der Regel beziehen sich die Transaktionskosten auf die Höhe der Einlage, also der Einzahlung in Euro oder US-Dollar. Wer die Währungsanteile seines Bitcoins verkaufen möchte, zahlt diese Bitcoin Transaction Fee auf Basis seines Bitcoin-Guthabens. Üblich sind prozentuale Gebühren von 0,1 bis 0,2 % der Einlage. Bei höheren Einlagen ab etwa 100.000 Euro werden diese Transaktionskosten häufig erlassen. Zudem können die Gebühren variieren; bei einigen Marktplätzen wie Kraken sind die Gebühren an das aktuelle Handelsvolumen geknüpft. Wird an einem Tag also besonders wenig gehandelt, sinken die Gebühren.

Akzeptierte Zahlungsmittel

Wenn Sie mit digitalen Währungen handeln möchten, müssen Sie zunächst eine Einzahlung vornehmen. Hier müssen insbesondere bei den konventionellen Tauschbörsen häufig Abstriche gemacht werden. Die meisten Börsen akzeptieren nicht einmal Kreditkarten; der Anbieter Bitcoin Kraken verweist auf ein zu hohes Betrugsrisiko. Bei anderen Anbietern werden diese Zahlungsmittel akzeptiert, allerdings teilweise mit hohen Gebühren belegt. Daher ist nach wie vor die Zahlung per SEPA-Überweisung üblich, wenngleich die Transaktionsdauer hoch ausfällt. Ein sofortiger Kauf ist also schon technisch gar nicht möglich; eine Überweisung innerhalb der Europäischen Union nimmt mindestens ein bis zwei Werktage in Anspruch. Andere Zahlungsmittel sind von Vorteil, sofern es sich um Zahlungsdienstleister handelt, die einen sofortigen Abschluss der Transaktion ermöglichen.

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Methode der Authentifizierung

Wenn Sie sich an einer Tauschbörse anmelden möchten, müssen Sie Ihre Identität beweisen. Üblicherweise wird von den Anbietern eine Identifikation über eine Passkopie vorausgesetzt. Auch eine Bestätigung des Aufenthaltsortes muss bei einigen Tauschbörsen erbracht werden, indem beispielsweise eine aktuelle Kreditkartenabrechnung mit der Adresse vorgelegt wird. Problematisch ist bei einer solchen Authentifizierung nicht nur die Tatsache, dass die eigene Identität preisgegeben werden muss, sondern auch die lange Bearbeitungszeit. Prüfen Sie daher bei Ihrem Wunschanbieter im Vorfeld, mit welchen Bearbeitungszeiten zu rechnen ist. Einige Wochen sind zwar nicht die Regel, kommen aber vor. Idealerweise erfolgt die Bearbeitung binnen weniger Tage. Einige Betreiber von Tauschbörsen bieten ein Video-Ident-Verfahren an. Mithilfe einer Webcam oder eines Smartphones können Passdokumente gezeigt werden. Der Vorteil besteht darin, dass die Freischaltung in der Regel sofort erfolgt.

Reputation und Sicherheit

Grundsätzlich sollten Sie sich bei namhaften Bitcoin Handelsplätzen auf ein Höchstmaß an Datenschutz und Sicherheit verlassen können. Ausnahmen bestätigen aber die Regel, wie der Fall von Mt. Gox gezeigt hat: Bei einer der einst größten Bitcoin-Börsen gingen 2014 Währungseinheiten des Bitcoin verloren; die Börse musste daraufhin ihren Handel einstellen. Aufgrund des hohen Wertes des Bitcoin ist die Kryptowährung beleibte Zielscheibe von Hackern. Daher sollte die Börse eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ermöglichen. Hierbei muss neben dem Passwort mindestens eine weitere unabhängige Methode zur Absicherung verwendet werden. Dieses Verfahren ist Ihnen sicher bekannt, wenn Sie Online-Banking betreiben: Um eine Überweisung durchführen zu können, benötigen Sie neben den Zugangsdaten eine TAN, die Sie entweder auf das Mobiltelefon geschickt bekommen oder mit einem TAN-Generator und einer EC-Karte generieren können. Hinsichtlich der Reputation ist es hilfreich, nach anderen Nutzer-Erfahrungen Ausschau zu halten. Gänzlich neue oder unbekannte Börsen bergen immer ein gewisses Risikopotenzial.

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Bitcoin Kraken

Der US-Handelsplatz Kraken gehört zu den wichtigsten Börsen für Kryptowährungen. Das Unternehmen hinter dem Bitcoin Marktplatz wurde bereits 2011 gegründet, der Launch der Website erfolgte allerdings erst zwei Jahre später. Im Laufe der Jahre hat sich das Angebot an alternativen Kryptowährungen erhöht, außerdem wird ständig an der Sicherheit gearbeitet. Insgesamt werden aktuell 17 Kryptowährungen angeboten, die in Euro, US-Dollar, Britischen Pfund und einigen anderen Währungen gezahlt werden können. Als Vorteil zeigt sich die hohe Sicherheitsstufe; eine Zwei-Faktor-Authentifizierung kann zur Absicherung des eigenen Accounts genutzt werden. Die Verifikation der eigenen Daten ist notwendig und kann schrittweise erfolgen. Nach Vorlage einer Passkopie ist bereits ein Handel möglich, aber limitiert. Erst wenn auch ein Nachweis des Wohnsitzes erfolgt, können höhere Limits genutzt werden. Die Handelsgebühren sind aktuell folgendermaßen gestaffelt:

  • Für Käufer: zwischen 0,1 und 0,26 % des Transaktionswertes
  • Für Verkäufer: maximal 0,16 % des Transaktionswertes; bei hohen Beträgen fallen keine Transaktionskosten an
  • Nachteilig wirkt sich aus, dass keine mobile App verfügbar ist und die Börse nur in Englisch, Koreanisch und Japanisch zur Verfügung steht.
Kraken Internetauftritt

Auf einen Blick – der Internetauftritt von Kraken

Wie erfolgt eine Registrierung bei Kraken.com?

  1. Die Anmeldung auf dem Portal ist sehr einfach: Sie geben Ihre E-Mail-Adresse, den Nutzernamen sowie ein Passwort ein. Dann müssen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen bestätigen.
  2. Nun ist ein Log-in in den Account bereits möglich, allerdings befinden Sie sich noch in der Verifikationsstufe „Tier 0“, was einen Handel verbietet. Wenn Sie Ihren vollen Namen, das Geburtsdatum, Ihr Heimatland und eine aktuelle Telefonnummer eingeben, wird die Stufe „Tier 1“ zumeist binnen eines Tages freigeschaltet, was Ihnen per E-Mail bestätigt wird. Prinzipiell haben Sie jetzt kein Einzahlungslimit mehr, Auszahlungen sind auf 2.500 US-Dollar täglich und 20.000 US-Dollar monatlich beschränkt. Problematisch ist aber, dass es sich bei diesem Wertgrenzen lediglich um den Gegenwert zu einer Kryptowährung handelt. Mit Fiat-Währungen dürfen Sie auf dieser Verifikationsstufe noch nicht handeln, was zum erstmaligen Kauf von Bitcoin aber notwendig ist.
  3. Um die Verifikationsstufe „Tier 2“ zu erreichen, müssen Sie Ihre vollständige Adresse eingeben. Dann ist auch ein Handel mit konventionellen Währungen möglich, und dem Kauf von Bitcoin steht nichts mehr entgegen.
  4. Um die nächsthöhere Verifikationsstufe „Tier 3“ zu erreichen, wird unter anderem ein Scan des Reisepasses verlangt, für „Tier 4“ müssen Sie sich direkt an den Kundenservice wenden. Diese Verifikationsstufen sind allerdings nur sinnvoll, wenn Sie die Handelslimits erhöhen möchten.

Die Verifizierung ist die notwendige Basis, um mit dem Handel beginnen zu können. In den nächsten Schritten beschreiben wir, wie Sie konkret für Ihre konventionelle Währung Bitcoin kaufen können.

  1. Zunächst erfolgt die Einzahlung, was leider nur per SEPA-Überweisung möglich ist – dafür aber gebührenfrei. Die Nachteile der Transaktionsdauer wurden bereits erwähnt, eine Ausnahme gibt es auch hier: Wenn Sie ein Konto bei der Fidor-Bank besitzen, ist eine sofortige Gutschrift auf Kraken.com möglich. Die Online-Bank kooperiert mit dem Bitcoin Marktplatz. Zwingend ist ein Konto bei dieser Bank aber nicht, die konventionelle SEPA-Überweisung kann auch von jeder anderen Bank vorgenommen werden.
  2. Wenn sich Guthaben auf dem Account befindet, klicken Sie zunächst auf „Trade“ und anschließend auf „New Order“. Jetzt müssen Sie nur noch auf die Währung klicken, die Sie zum Kauf nutzen möchten – vermutlich also Euro – und dann auf die Kryptowährung, die Sie kaufen möchten. Bitcoin hat die Abkürzung BTC. Nun wird die Menge der Währungseinheiten eingegeben, die Sie kaufen möchten. Hierbei einige Nachkommastellen eingegeben werden, der Bitcoin hat acht Nachkommastellen. Ein Bitcoin Währungsrechner kann Ihnen dabei helfen, den korrekten Betrag zu ermitteln.
  3. Sobald die Formalitäten für den Kauf erledigt sind, müssen Sie sich zwischen einer „Market Order“ und einem eigenen Preislimit entscheiden. „Market Order“ bedeutet hier, dass der Bitcoin zum Marktpreis gekauft wird. Bei der zweiten Variante können Sie selbst einen Wunschpreis festlegen, zu dem die Order platziert wird. Erst wenn ein passendes Gegenangebot gefunden wird, wird die Order ausgeführt. Die Bitcoin Transaction Fee wird dabei direkt einbehalten.
  4. Sofern Sie sich für den Marktpreis entschieden haben und ein entsprechendes Angebot vorhanden ist, erfolgt im nächsten Schritt die Gutschrift der Bitcoins. Es ist ratsam, das Guthaben in eine Wallet zu transferieren. Dadurch können Sie das Guthaben beispielsweise für Zahlungen nutzen, außerdem ist es dort je nach Art der Wallet ein wenig sicherer aufgehoben.
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Bitcoin Steuer: Welche Abgaben fallen beim erfolgreichen Bitcoin Handel an?

Wenn Sie eine Bitcoin Exchange nutzen, um in eine Kryptowährung zu investieren, möchten Sie natürlich eine Rendite erwirtschaften. Es ist zwar möglich, mit dem Bitcoin auch Zahlungen zu leisten; aufgrund der immer noch vergleichsweise geringen Akzeptanz dürfte hierin aber nicht die Hauptmotivation liegen. Falls Sie eine Rendite erzielen, müssen Sie eine Bitcoin Steuer entrichten. Sie sollten einige Aspekte der Bitcoin Steuer kennen, um die Steuerlast so gering wie möglich zu halten.

Bitcoin Gewinne als sonstige Einkünfte versteuern

Aus Sicht der Anleger ist der Bitcoin eine Kapitalanlage. Man könnte also davon ausgehen, dass die Einkünfte als Kapitalanlage zu verbuchen wären. Dem ist aber nicht so, denn steuerlich handelt es sich um ein privates Veräußerungsgeschäft. Wenn Sie Bitcoin kaufen, wird dies steuerlich so behandelt, als würden Sie sich einen beliebigen Gegenstand anschaffen. Sofern ein Verkauf innerhalb von zwölf Monaten nach der Anschaffung erfolgt, gelten Gewinne in vollständiger Höhe als „sonstige Einkünfte“. Diese sind mit dem individuellen Steuersatz zu versteuern, der auch auf das Einkommen erhoben wird. Für diese sonstigen Einkünfte gilt aktuell eine Steuerfreigrenze von 600 Euro jährlich. Wird diese Grenze überschritten, muss die komplette Gewinnsumme versteuert werden. Maßgeblich ist nicht der Bitcoin Umsatz, sondern die erzielte Rendite. Zudem ist es zulässig, die Gewinne mit anderen Verlusten aus Veräußerungsgeschäften zu verrechnen. Wenn Sie also im selben Abrechnungszeitraum bereits Geld mit einer Kryptowährung verloren haben, darf eine Verrechnung stattfinden. Sofern Sie den Verkauf aber später als zwölf Monate nach dem Kauf durchführen, wird keine Steuer berechnet; eine Bitcoin Steuer fällt dann nicht an.

Coinbase Internetauftritt

Der gut strukturierte Internetauftritt der Krypto Börse Coinbase

Fazit: Handel über Bitcoin Marktplätze empfehlenswert

Ein Bitcoin Marktplatz wie Bitcoin Kraken ist eine gute Wahl, um Bitcoin zu kaufen. Ein besonderer Vorteil dieser Tauschbörsen liegt im hohen Handelsvolumen. Daher ist es einfach möglich, einen Handelspartner zu finden, der die eigenen Konditionen akzeptiert. Zudem fallen die Gebühren relativ gering aus und auch die Benutzung bereitet keine Schwierigkeiten, obwohl der Bitcoin Marktplatz nicht in deutscher Sprache verfügbar ist. Nachteilig wirkt sich aber die Tatsache aus, dass Zahlungen nur per SEPA-Überweisung möglich sind und entsprechend viel Zeit in Anspruch nehmen. Sollten Sie sich nach einer Alternative umsehen, ist es ratsam, Aspekte wie die Transaktionskosten und die Reputation der Bitcoin Exchange im Auge zu behalten. Ein weiterer Aspekt ist die Authentifizierung. Bei jedem seriösen Anbieter ist es notwendig, die eigene Identität nachzuweisen. Dafür können unterschiedliche Verfahren genutzt werden, die sich vor allem hinsichtlich der Bearbeitungszeit unterscheiden. BedenkenSie auch, dass beim erfolgreichen Handel mit Kryptowährungen Steuern erhoben werden. Im Normalfall müssen Sie die durch den Bitcoin erzielten Gewinne mit Ihrem persönlichen Steuersatz versteuern. Durch die Ausnutzung von Freigrenzen oder einer späteren Veräußerung der Währungseinheiten können Sie Steuern sparen.