Forexhandel ohne Hebel – Gut für Anfänger

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 27.09.2022

Der Forexhandel hat sich zum größten Finanzmarkt der Welt entwickelt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Der Handel kann bequem online rund um die Uhr erfolgen und ein Broker ist nicht erforderlich. Gehandelt wird entweder mit gängigen Devisenpaaren wie Euro/US-Dollar oder Euro/japanischer Yen oder mit einem der zahlreichen exotischen Währungspaare. Forexhandel OHNE Hebel – das ist grundsätzlich möglich. Der Hebel ermöglicht die Bewegung großer Kapitalmengen bei geringem Einsatz. Damit sind hohe Gewinne an der Tagesordnung, doch sind Verluste ebenso möglich. Einsteiger sollten ohne Hebel handeln, um hohe Verluste beim Forexhandel abzuwenden.

  • Hebel ermöglicht beim Forexhandel hohe Gewinne bei geringem Kapitaleinsatz.
  • Aufgrund des Hebels sind hohe Verluste möglich.
  • Ohne Hebel können Trader hohe Verluste abwenden.
  • Handel ohne Hebel eignet sich für Einsteiger.

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Die Wirkung des Hebels beim Forexhandel

Der Hebel macht den Forexhandel bei vielen Tradern beliebt. Abhängig vom Forex-Broker kann er unterschiedlich hoch angesetzt werden. Er ermöglicht es, große Mengen an Kapital zu bewegen, während nur ein niedriger Einsatz geleistet wird. Dieser Hebel kann zu hohen Gewinnen führen und erfreut sich deshalb großer Beliebtheit. Er kann sich aber ebenso in die umgekehrte Richtung auswirken und zu hohen Verlusten führen. Das ist vor allem für Trader, die noch keine Erfahrung haben, eine große Gefahr.

Beim Forexhandel muss der Trader für jeden Trade eine Sicherheit hinterlegen, die sogenannte Margin. Dank des Hebels fällt diese Margin geringer aus, als der eigentliche Wert des Trades annehmen lässt. Diese Margin ist erforderlich, da der Verlust bei einem Hebel höher als das eingesetzte Kapital sein kann. Beim Forexhandel tauscht ein Trader eine Währung gegen eine andere. Der Hebel funktioniert dabei wie ein kurzfristiger Kredit. Beim Forexhandel mit Hebel sind hohe Gewinne möglich, doch können die Verluste deutlich höher als das eingesetzte Kapital ausfallen. Bei derart hohen Verlusten kann der Margin-Call greifen: Der Trader muss Kapital nachschießen, wenn das Kapital auf seinem Handelskonto nicht ausreicht, um den Verlust zu decken. Je höher der Hebel ist, desto geringer kann die Margin ausfallen. Eine Margin von 1 Prozent bedeutet, dass der Trader einen Hebel von 100:1 setzen muss. Beträgt die Margin nur 0,25 Prozent, muss der Trader einen Hebel von 400:1 setzen. Der Trader muss auch nicht zwangsläufig einen Hebel setzen.

Ein Beispiel für die Wirkung des Hebels

Die Wirkung des Hebels soll an einem Beispiel für den Forexhandel erklärt werden: Ein Trader möchte US-Dollar gegen Euro handeln und leiht sich mit dem Hebel 100.000 US-Dollar, um sie in Euro anzulegen. Das entspricht einem Lot. Bei den Forex-Brokern kann jedoch auch mit Bruchteilen von Lots gehandelt werden, genannt Mini- und Mikro-Lots. Kein Broker wird in der Praxis zulassen, dass sich ein Trader 100.000 US-Dollar leiht, ohne eine Sicherheit zu leisten. Er verlangt eine Margin, die je nach Anbieter unterschiedlich hoch ausfällt. Liegt die Positionsgröße bei 1 Lot, muss der Trader im Beispiel eine Margin von 1.000 Euro hinterlegen. Das Guthaben auf dem Forex-Konto wird in diesem Umfang als Margin gesperrt. Dank des Hebels muss der Trader lediglich einen Bruchteil des bewegten Handelsvolumens aus seinem Eigenkapital aufbringen. Er kann sich mit dem Hebel deutlich höhere Einsätze leisten, als es sein Eigenkapital erlaubt.

Schätzt der Trader die Kursentwicklung richtig ein, kann er in diesem Beispiel eine Rendite erzielen, die das Hundertfache seines Einsatzes ausmacht. Ohne Hebel wäre das nicht möglich. Genauso kann sich der Hebel aber in die andere Richtung auswirken, wenn der Trader die Kursentwicklung falsch einschätzt. Er würde im Beispiel einen Verlust des Hundertfachen seines Einsatzes erleiden. Mit dem Margin-Call fordert der Broker den Trader auf, Kapital nachzuschießen. Kann der Trader seiner Nachschusspflicht nicht nachkommen, wird die Position geschlossen.

Wie funktioniert der Forexhandel OHNE Hebel?

Das Beispiel hat gezeigt, dass der Hebel zu hohen Gewinnen und ebenso zu hohen Verlusten führen kann. Sie setzen beim Forexhandel auf den steigenden oder fallenden Kurs einer Währung und erzielen einen Gewinn, wenn es zur vorhergesagten Kursentwicklung kommt. Würden Sie ohne Hebel handeln, dann würden Sie im Gewinnfall lediglich so viel gewinnen, wie die Kursveränderung ausmacht. Bei einem geringen Einsatz macht der Gewinn also nur einen geringen Betrag aus. Sie müssten einen hohen Einsatz leisten, wenn Sie ohne Hebel handeln und einen attraktiven Gewinn erzielen wollten. Beim Devisenhandel ohne Hebel wirken sich bereits geringfügige Kursveränderungen auf die Rendite aus. Beim Handel ohne Hebel ist die Rendite wesentlich geringer, als wenn Sie den Hebel nutzen. Für Einsteiger, die mit dem Forexhandel erst beginnen, kann das sinnvoll sein: Sie geben sich mit geringen Gewinnen zufrieden und müssen keine hohen Verluste verkraften, wenn sie den falschen Kurs vorhergesagt haben.

Auch der Handel ohne Hebel ist nicht ohne Risiko. Bei einem geringen Kapitaleinsatz fallen zwar mögliche Gewinne und Verlust kaum ins Gewicht. Doch wollen Sie einen nennenswerten Gewinn erzielen, müssen Sie einen hohen Einsatz leisten. Ein Verlust fällt dann ebenfalls höher aus. Der Handel ohne Hebel erfordert entsprechend hohe Kapitaleinsätze, wenn er sich in guten Gewinnen niederschlagen soll. Das Problem liegt darin, dass viele Einsteiger nicht über ein so hohes Budget verfügen oder aus Angst vor Verlusten nicht investieren wollen.

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Die Hebelwirkung ausprobieren mit dem kostenlosen Demokonto

Bei den meisten Forex-Brokern, wie auch bei ETFinance, können Sie ein kostenloses Demokonto nutzen; bei einigen nur für eine bestimmte Zeit, bei anderen unbegrenzt. Letztere sind zu empfehlen. Sie handeln dabei nicht mit echtem Geld, sondern mit virtueller Währung. Bei einem unbegrenzten Demokonto können Sie, wenn Sie bereits Erfahrungen beim Handel mit echtem Geld gesammelt haben, zugleich mit virtuellem Geld handeln, um Ihre Strategie zu verbessern oder neue Strategien zu probieren.

Mit dem Demokonto stehen Ihnen bei den meisten Brokern all jene Handelsinstrumente zur Verfügung, die Sie auch mit echtem Geld handeln können. Sie handeln in einer echten Handelsumgebung und können die Hilfsmittel nutzen, die auch für den Handel mit echtem Geld bereitstehen. Nutzen Sie das Demokonto und möchten in den Forexhandel einsteigen, können Sie:

  • Verschiedene Währungspaare handeln
  • Unterschiedlich hohe Einsätze mit virtueller Währung leisten
  • Unterschiedliche Hebel ansetzen und deren Wirkung ausprobieren
  • Verschiedene Optionen verwenden, um Verluste zu begrenzen oder die Schließung einer Position zu verhindern

Beim kostenlosen Handel mit dem Demokonto können Sie sehr gut sehen, wie sich unterschiedliche Hebel auf die Gewinne oder Verluste auswirken. Sie können auch den Handel ohne Hebel ausprobieren und die Wirkung sehen. Da Sie nur mit virtuellem Geld handeln, können Sie den Handel ohne Hebel auch mit höheren oder niedrigeren Einsätzen ausprobieren.

Handeln ohne Hebel – die Vor- und Nachteile

Der Handel ohne Hebel hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist, dass die Verluste nur gering ausfallen und Sie kein Kapital nachschießen müssen. Daher eignet sich der Handel ohne Hebel gut für Einsteiger. Wollen Sie als Einsteiger mit Hebel handeln, sollten Sie beachten, diesen nur so gering wie möglich anzusetzen. Für Einsteiger gilt der Grundsatz, dass der Hebel eher zu niedrig als zu hoch angesetzt werden sollte. Das kann auch heißen, dass Sie ohne Hebel handeln können. Bei einigen Brokern sind die Hebel für Einsteiger begrenzt, beispielsweise auf 1:50. Erst wenn der Trader über entsprechende Erfahrungen und Fähigkeiten verfügt, können höhere Hebel freigeschaltet werden.

Ein Nachteil beim Handel ohne Hebel ist, dass die Gewinne nur sehr niedrig ausfallen und dass hohe Einsätze erforderlich wären, um attraktive Gewinne zu erzielen. Hierbei kann nur ein geringes Volumen gehandelt werden. Der Hebel ermöglicht es, ein großes Kapitalvolumen zu bewegen. Das ist beim Handel ohne Hebel nicht möglich. Haben Sie beispielsweise einen Betrag von 10.000 Euro auf Ihrem Handelskonto, könnten Sie mit einem Hebel deutlich mehr Positionen handeln als ohne, da Sie nur geringe Einsätze leisten müssten. Sie könnten mit Hebel attraktive Gewinne mit mehreren Positionen erzielen, während Sie beim Handel ohne Hebel mit nur einer Position einen geringen Gewinn erzielen. Entscheidend ist jedoch, dass Sie beim Handel mit mehreren Positionen mit Hebel auch empfindliche Verluste erleiden können.

Der Handel ohne Hebel in der Praxis

Möchten Sie den Forexhandel OHNE Hebel betreiben, kommt es auf den richtigen Broker an. Nicht bei allen Brokern ist der Handel ohne Hebel möglich. Wird mit Hebel gehandelt, packt viele Trader bei ihren ersten Gewinnen die Gier. Sie setzen den Hebel immer höher an, was zu hohen Verlusten führt, wenn sie nicht über die nötige Erfahrung verfügen.

Sie sollten nur so viel Geld für den Forexhandel verwenden, wie Sie im Verlustfall verschmerzen können. Es kommt auf das richtige Risikomanagement an. Beim Handel ohne Hebel können Sie nicht so hohe Verluste erleiden. Sie müssen auch kein Kapital nachschießen.

Hierbei gehen Sie wie folgt vor:

  • Währungspaar auswählen
  • Positionsgröße festlegen und Einsatz leisten
  • auf steigenden oder fallenden Kurs setzen

Sie gewinnen oder verlieren entsprechend der Kursveränderung.

In der Praxis kommt es auf eine gute Handelsstrategie an. Trader benutzen die Technische Analyse und ziehen Charts heran, die über die Kursveränderungen informieren. Eine andere Strategie ist die Fundamentalanalyse. Hierbei verfolgen Trader nicht die Kursveränderung anhand von Charts, sondern sie berücksichtigen wichtige Aspekte in Politik und Wirtschaft. Dazu gehören Aktienkurse, die Finanzpolitik der Europäischen Zentralbank und anderer Währungsbehörden. Solche Entwicklungen können sich auf die Währungskurse auswirken.

Die Wahl des richtigen Brokers

Für den Forexhandel ohne Hebel müssen Sie den richtigen Anbieter wählen. Der Brokervergleich hilft Ihnen dabei. Er bietet Ihnen einen groben Überblick über die verschiedenen Forex-Broker, die verfügbaren Handelsinstrumente, die Mindestgrößen für die Positionen und die Spreads. Bei den Spreads handelt es sich um die Gebühren, die Sie für eine Position zahlen müssen. Der Vergleich informiert zudem über die Mindesteinlagen für das Handelskonto. Sie können nähere Informationen zu den Brokern abrufen und erfahren, welche Hebel möglich sind und ob Sie ein kostenloses Demokonto nutzen können. Sie sollten darauf achten, dass der Handel ohne Hebel möglich ist und dass die Mindest-Positionsgrößen nur gering ausfallen. Für Anfänger ist das wichtig. Das Demokonto sollte nicht an die Eröffnung eines Handelskontos mit echtem Geld und an eine Einzahlung auf das Handelskonto gebunden sein. Gute Broker halten eine Vielzahl an Informationen bereit. Sie können dort nicht nur das kostenlose Demokonto nutzen, sondern auch Tutorials und andere Lernmittel. Bei einigen Brokern, zum Beispiel bei FXTM, werden Webinare angeboten, die über den Forexhandel informieren.

Ein Broker, der sich für Anfänger eignet, ist eToro. Dort können Sie ohne Hebel handeln. Sie können auch Hebel festlegen und langsam steigern. eToro ermuntert die Trader, nur so viel Risiko einzugehen, wie sie sich leisten können.

Fazit: Handel ohne Hebel – geringes Risiko

Der Forexhandel OHNE Hebel ist prinzipiell möglich, doch wird er nicht bei allen Forex-Brokern angeboten. Mit einem Hebel können Sie große Kapitalmengen bewegen. Das ermöglicht hohe Gewinne, aber auch Verluste, die deutlich höher ausfallen als der Einsatz. Traden Sie ohne Hebel, können Sie nur geringe Gewinne erzielen, dafür fallen auch Verluste deutlich geringer aus. Um nennenswerte Gewinne zu erzielen, müssen Sie beim Handel ohne Hebel hohe Einsätze leisten. Gewinne und Verluste fallen dann nur in Höhe der Kursveränderung aus. Zudem können nur wenige Positionen gehandelt werden. Mit dem kostenlosen Demokonto können Sie ausprobieren, wie der Handel funktioniert und wie sich ein Hebel auf den Gewinn auswirkt. Das Risiko ist umso geringer, je geringer der Hebel ist. Ein Handel ohne Hebel bedeutet ein geringes Risiko, doch ist er nicht völlig risikolos. Beim Forexhandel geht es darum, die Kursveränderung richtig einzuschätzen. Erfahrene Trader verwenden eine Strategie. Das kann die Technische Analyse oder die Fundamentalanalyse sein. Die Technische Analyse zieht Charts heran, während für die Fundamentalanalyse wirtschaftliche und politische Einflüsse herangezogen werden.