Chart-Formationen liefern wichtige Hinweise auf die Verfassung des Marktes. Umkehrformationen leiten eine Trendwende ein, Fortsetzungsformationen bestätigen die vorherrschende Trendrichtung. Zu den wichtigsten Forex Chart Formationen zählen Kopf-Schulter-Formation, Keile, Dreiecke und Rechtecke. Auch wenn in vielen Chartprogrammen eine Forex-Mustererkennung integriert ist lohnt sich die klassische visuelle Analyse. Sie ermöglicht Tradern, ein Gefühl für den Markt und seine Signale zu entwickeln und wichtige von unwichtigen Bewegungen zu unterscheiden. Forex-Muster unterscheiden sich nicht von Chartmustern in anderen Märkten.
Die wichtigsten Fakten zur Forex-Mustererkennung:
- Forex-Muster werden in Umkehr- und Fortsetzungsformationen unterteilt
- Zu den bekanntesten Umkehrformationen gehört die Schulter-Kopf-Schulter-Formation
- Zu den Fortsetzungsformationen gehören Dreiecke und Rechtecke
- Programme wie der Autochartist helfen bei der Forex-Mustererkennung
- Ein Demokonto ist für unerfahrene Trader unausweichlich
1. Die Umkehrformationen im Detail
Die mit Abstand bekannteste Chartformation ist die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS). Dabei handelt es sich um eine Umkehrformation, deren Vollendung einen Trendwechsel einleitet. Notwendige Bedingung für das Auftreten der Formation ist deshalb ein vorangegangener Trend. Die SKS verdankt ihre Bezeichnung ihrer Ähnlichkeit mit einem skizzierten menschlichen Antlitz mit einem Kopf und (links und rechts davon) zwei Schultern. Charttechnisch betrachtet kombiniert die SKS den Durchbruch durch eine Trendlinie mit dem Bruch einer Unterstützung. Nachfolgend wird die Formation bei der oberen Umkehr nach einem Aufwärtstrend skizziert. Auch Keil-Formationen gehören zu den Umkehrformationen und können bei einer oberen und unteren Trendumkehr auftreten. Bei einer Keilformation läuft der Markt zwischen zwei konvergierenden Hilfslinien (die ein Dreieck bilden) bei abnehmender Volatilität zunächst in Trendrichtung. Ein Baisse-Keil ist somit bezogen auf beide Hilfslinien aufsteigend. Bricht der Markt nach unten aus dem Keil aus, ist die Formation vollendet und es liegt ein Short-Signal vor.
Fazit: Zu den bekanntesten Umkehrformationen gehört zweifelsohne die Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Dieses Forex-Muster gleicht der Silhouette eines menschlichen Oberkörpers, indem sie sich aus einer linken „Schulter“, einem „Kopf“ und einer rechten „Schulter“ bildet. Neben der Schulter-Kopf-Schulter-Formation gehört auch die Keil-Formation zu den Umkehrformationen. Sie tritt meist bei einer oberen und unteren Trendumkehr auf und lasst sich durch zwei konvergierende Hilfslinien erkennen.
2. Wie verläuft die Schulter-Kopf-Schulter-Formation?
Die linke Schulter markiert ein neues Hoch im Aufwärtstrend. Ihr folgt eine Korrektur, die oberhalb der Trendlinie ändert und in ein weiteres, neues Hoch mündet: Den Kopf. Im Aktienhandel findet sich bei idealtypischem Verlauf an dieser Stelle bereits ein Hinweis auf eine beginnende Schwäche des Marktes: Die Umsätze gehen bei der Ausbildung des Kopfes zurück. Bei der Analyse von Forex-Chart-Formationen stehen keine verlässlichen Umsatzdaten zur Verfügung, so dass dieses Indiz im Devisenhandel unter den Tisch fällt. Auf die Ausbildung der Spitze des Kopfes folgt eine Korrektur, die die Trendlinie nach unten durchbricht, aber auf oder leicht oberhalb des Niveaus des vorangegangenen Tiefs endet. Diese beiden Tiefs markieren Beginn und Ende des „Kopfes“. Durch die beiden Tiefs wird die so bezeichnete „Nackenlinie“ gezeichnet. Der Markt stößt sich zunächst nach oben von der Nackenlinie fort und bildet so die rechte Schulter aus. Die rechte Schulter liegt auf oder unter dem Niveau der linken Schulter. Sie wird durch einen Kursrückgang unter die Nackenlinie vervollständigt. Der Durchbruch der Nackenlinie entspricht der Vollendung der Formation. Das technische Kursziel errechnet sich aus der Distanz zwischen der Spitze des Kopfes und der Nackenlinie: Diese wird vom Ausbruchspunkt durch die Nackenlinie subtrahiert.
Fazit: Da im Grunde jeder Trader mit der Schulter-Kopf-Schulter-Formation vertraut sein sollte, möchten wir in unserem Forex-Mustererkennung Ratgeber noch einmal genau darauf eingehen. Zunächst markiert die linke Schulter ein weiteres Hoch im Aufwärtstrend, auf welches eine Korrektur folgt, die schließlich im nächsten Hoch endet – dem Kopf. Von hier an beginnt die nächste Korrektur, die in der Regel leicht oberhalb des vorherigen Tiefstniveaus endet. Hier bildet sich die Nackenlinie, von der schließlich wieder die rechte Schulter abgeht, welche die Schulter-Kopf-Schulter-Formation vervollständigt.
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Nicht zu verwechseln mit Keilen, welche die Trendumkehr einleiten, sind Dreiecke, bei denen es sich um Forex-Muster handelt, die den übergeordneten Trend bestätigen. Ein symmetrisches Dreieck kann Aufwärts- und Abwärtstrends bestätigen. Es erscheint als Marktverlauf zwischen zwei symmetrisch auf eine waagerechte Spitze zulaufenden Hilfslinien. Aufsteigende Dreiecke bestätigen Aufwärtstrends und bestehen aus einer waagerechten oberen und einer aufsteigenden unteren Linie. Absteigende Dreiecke verlaufen spiegelbildlich. Zu den einfachsten Disziplinen in der Forex-Mustererkennung gehören Rechtecke, die auch als „Trading Range“ bezeichnet werden. Dabei verläuft der Markt in einem weitgehend waagerechten Korridor. Ein Rechteck kann eine Trendumkehr einleiten (wenn der Ausbruch gegen die Trendrichtung erfolgt) oder einen Trend bestätigen (Ausbruch mit der Trendrichtung). Ausbrüche in Trendrichtung sind ungleich aussagekräftiger.
Fazit: In der Forex-Mustererkennung sind bislang eher wenige Fortsetzungsformationen bekannt. Zu diesen Fortsetzungsformationen gehören in erster Linie die Dreiecke, die einen Aufwärts- oder Abwärtstrend bestätigen können, doch auch die Rechtecke, die einen Range-Markt bzw. einen Seitwärtstrend kennzeichnen, gehören zu den bedeutsamsten Fortsetzungsformationen.
4. Forex-Mustererkennung durch Software?
In Anbetracht der Tatsache, dass die Forex-Mustererkennung insbesondere unerfahrenen Einsteigern im Forex Trading in der Regel sehr schwer fällt, da diese mit den typischen Marktformationen noch nicht vertraut sind, wurden im Laufe der Zeit Analyseprogramme entwickelt, die Muster eigenständig erkennen und dem Trader daraufhin ein entsprechendes Signal geben oder gar komplett selbst handeln. Solche Programme können gerade Anfängern die Analyse der Chartformationen erleichtern und sie somit auf dem Weg zum erfolgreichen Trader unterstützen. Auch Anfänger sollten dabei jedoch beachten, dass auch eine Analysesoftware wie der Autochartist nicht komplett frei von Fehlern ist, weshalb es auch hier gilt, stets selbst ein Auge auf den aktuellen Kurs zu werfen und zu überprüfen, ob die Signale der Software denn auch wirklich der Wahrheit entsprechen. So verhindern Trader nicht nur gelegentliche Fehltrades, sondern sie setzen sich dabei selbst mit der Forex-Mustererkennung auseinander und entwickeln ein Auge für die verschiedenen Formationen, die den Devisenmarkt auszeichnen – sind sie dabei aufmerksam und fleißig genug, sind Trader nach einer Weile sogar gar nicht mehr von einer solchen Analysesoftware abhängig, sondern erkennen die Forex-Muster selbst.
Fazit: Insbesondere für unerfahrene Einsteiger, die selbst noch nicht mit der Forex-Mustererkennung vertraut sind, wurden bereits vor einer Weile Analyseprogramme wie der Autochartist entwickelt, der die Mustererkennung im Devisengeschäft automatisiert. Obwohl dies ein hilfreiches Feature für unerfahrene Trader sein kann, gilt es trotzdem, die Software immer im Auge zu behalten, um etwaige Fehler zu umgehen und um sich selbst mit der Forex-Mustererkennung vertraut machen zu können.
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Forex-Demokonten sind eine hervorragende Entwicklung: Sie ermöglichen es unerfahrenen Einsteigern, erste Erfahrungen im Devisengeschäft zu sammeln und helfen darüber hinaus auch Fortgeschrittenen und selbst Profis dabei, neue Handelsplattformen kennenzulernen und verschiedene Tradingstrategien auf die Probe zu stellen. Selbstverständlich kann man ein solches Demokonto jedoch auch für die Lehre der Forex-Mustererkennung nutzen: Ohne reales Kapital können Trader hier ihr Wissen zu den verschiedenen Chartformationen auf die Probe stellen und im besten Fall sogar Analyseprogramme wie den Autochartist genau unter die Lupe nehmen.
Fazit: Möchte man also die Forex-Mustererkennung meistern, sollte ein kostenloses und unverbindliches Demokonto auf keinen Fall fehlen. Mit einem Demokonto können Trader nicht nur erste Erfahrungen im Forex-Handel sammeln, sondern darüber hinaus auch Handelsstrategien und Trading-Plattformen auf die Probe stellen – und sich nicht zuletzt auch in der Forex-Mustererkennung üben. Möchte man diese hohe Schule des Tradings wirklich meistern, sollte ein Demokonto also auf keinen Fall fehlen.
6. Der Forex-Handel und seine Muster im Fazit
Die Forex-Mustererkennung stützt sich auf zwei Arten von Formationen: die Umkehrformationen und die Fortsetzungsformationen. Zu den Umkehrformationen gehört beispielsweise die Schulter-Kopf-Schulter-Formation oder die Keil-Formation, die eine Trendwende einleiten, während die Dreieck- oder Rechteckformationen zu den Fortsetzungsformationen gehören. Ist man mit all diesen exotischen Begriffen noch etwas überfordert, können Analyseprogramme und kostenfreie Demokonten dabei helfen, die Forex-Mustererkennung zu meistern und sich so zu einem noch erfolgreicheren Trader zu entwickeln.