Handeln beim Futures Broker oder CFD Broker: Tipps für Brokerwahl

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 04.10.2023

Der Kapitalmarkt ist riesig und birgt gerade in der Nullzinsphase für Anleger Chancen, Rendite zu erwirtschaften. Wer aktiv handelt, kann seine Performance entsprechend steigern. Es lohnt sich also, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, um erfolgreicher Trader zu werden. Neben Geschick und der richtigen Strategie ist die Wahl des passenden Instruments zum Handeln und des richtigen Brokers von entscheidender Bedeutung. Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Unterschieden und den Vor- und Nachteilen von CFDs und Futures. Wir zeigen, worauf es bei der Auswahl des Brokers ankommt.

  • Der Handel mit Futures ist auf große Konten ausgelegt und daher mitunter riskanter als vergleichbare Handelsformen. Ein Punkt im DAX wird zum Beispiel mit 25 Euro berechnet.
  • Auf der anderen Seite ist der Handel mit Futures transparenter und durch Börsen reguliert.
  • CFDs können mit deutlich kleineren Konten gehandelt werden, es werden zum Beispiel CFDs angeboten, bei denen ein Punkt im DAX mit lediglich 1 Euro berechnet wird.
  • Der CFD-Handel findet jedoch nicht an der Börse statt und unterliegt weniger Regulation, was die Auswahl des CFD Brokers besonders wichtig macht.
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Was sind Futures?

Ein Future ist ein sogenannter Terminkontrakt und wird rechtlich als börsengehandelte Version eines unbedingten Termingeschäfts durchgeführt. Ein solcher Terminkontrakt setzt sich aus mehreren Modalitäten zusammen.

Einem Future liegt immer ein genau bestimmter Basiswert zugrunde. Das kann ein Wertpapier sein, dann spricht man von sogenannten Financial Futures, es kann sich dabei aber auch um einen Rohstoff handeln, dann spricht man von Commodity Futures. Darüber hinaus wird die Kontraktgröße und bei Bedarf, vor allem bei Rohstoffen, die Qualität festgelegt. Für diesen Vertragsgegenstand wird ein fester Preis bestimmt, der zu einem Zeitpunkt in der Zukunft gezahlt wird. Dieser Termin ist ein fixer, also nicht abänderbarer und exakter Zeitpunkt, an dem erfüllt werden muss. Schließlich wird je nach Art des Vertragsgegenstandes eine Art der Erfüllung festgelegt: entweder ein Barausgleich oder die Abnahme der Sache zu dem festgelegten Preis.

Durch diese Standardisierung wurde eine leichte Handelbarkeit, eine hohe Transparenz, minimale Kosten und geringe Eintrittshürden in den Markt erreicht. Einigen sich zwei Geschäftspartner auf den Abschluss eines Futures, müssen beide Seiten einen Vorschuss leisten. Diese Vorschusszahlung dient als Absicherung und beträgt in aller Regel nur einen kleinen Anteil der Kontraktgröße oder sogar nur eine bestimmte absolute Summe. Die Höhe kann dabei je nach vorherrschender Volatilität angepasst werden. Meist wird diese Summe auf ein sogenanntes Margin-Konto eingezahlt. Alternativ können Staatsanleihen einer sehr hohen Bonität, beispielsweise Tripple-A-Anleihen, hinterlegt werden. Aufgrund dieser verhältnismäßig kleinen Hinterlegung und der viel größeren Kontraktgröße spricht man bei Futures von einem Hebelinstrument, wobei sich die Höhe des Hebels aus der Kontraktgröße, dem Wert des Futures und der Sicherheitsleistung ergibt.

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Die wichtigsten Fakten über Futures:

  • Futures sind fixe Termingeschäfte.
  • Futures haben einen zugrunde liegenden Basiswert, eine festgelegte Kontraktgröße, einen festgelegten Kaufpreis, einen fixen Erfüllungszeitpunkt und es wird eine Sicherheitszahlung geleistet.
  • Durch die geringere Sicherheitsleistung wird ein Future zu einem Hebelinstrument.
  • Futures werden an Börsen gehandelt und ihr Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage.
  • Der Handel mit Futures ist günstig, gut reguliert und transparent, setzt aber verhältnismäßig viel Kapital voraus.
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Was sind CFDs?

CFD bedeutet „Contract for Difference“; es handelt sich dabei um einen Total Return Swap. Das klingt kompliziert, doch bei genauerer Betrachtung sind diese Differenzkontrakte weitaus simpler strukturiert als gedacht. Genau genommen bieten sie der einen Seite die Abbildung der Wertentwicklung eines Basiswertes und der anderen Seite eine Zinszahlung für den Laufzeitraum des CFD.

CFDs gehören zu den sogenannten Derivaten, die eine Ableitung des zugrunde liegenden Basiswertes darstellen. Sie können einerseits zur Absicherung von Geschäften genutzt werden und andererseits zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden. Zudem werden CFDs häufig mit großen Hebeln eingesetzt, was auch sie zu Hebelinstrumenten machen kann. CFDs haben wie Futures einen zugrunde liegenden Basiswert, anders als bei diesen gibt es aber keine zuvor festgelegte Laufzeit und daher kein Verfallsdatum. Ein CFD kann somit zumindest theoretisch unendlich lange laufen. Da ein CFD jedoch mit Hebel funktioniert, fallen konstant Zinskosten an, was das Endloslaufenlassen von CFDs unattraktiv macht.

Der Handel mit CFDs läuft nicht über die klassischen Wertpapierbörsen, sondern entweder über sogenannte Blackpools oder über den OTC, den „Over the Counter“-Handel. Aufgrund der fehlenden Regulierung ist daher die Wahl des CFD Brokers besonders wichtig; ein unseriöser Broker würde selbst die beste Strategie zunichtemachen.

Im Vergleich zum Handel mit Futures werden für den CFD-Handel viel kleinere Kontraktgrößen angeboten, was dazu führt, dass insbesondere private Anleger und Einsteiger in den Finanzmarkt mit CFDs handeln. Das wiederum hatte einen positiven Effekt auf die Regularien für den Handel mit CFDs für die privaten Nutzer: Mit Wirkung seit 10. August 2017 ist es den Anbietern verboten, eine Nachschusspflicht für Verbraucher festzulegen. Das Risiko beim Handel mit CFDs ist seitdem auf das eingesetzte Kapital begrenzt.

Das macht CFDs als Finanzinstrumente aus:

  • Der Handel findet nicht über die Wertpapierbörsen statt.
  • Der Preis ergibt sich nicht aus Angebot und Nachfrage, sondern wird von den Brokern ermittelt und festgesetzt.
  • Die Kontraktgröße wird nicht mehr vorgeschrieben, sodass auch mit kleineren Konten ein sinnvoller Handel möglich ist.
  • CFDs haben im Gegensatz zu Futures keine festgelegte Laufzeit.
  • Es gibt für Verbraucher seit dem 10. August 2017 keine Nachschusspflicht mehr beim Handel mit CFDs.
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Was sind die Vor- und Nachteile beim Handel über einen Futures Broker?

Der Handel mit Futures hat mehrere Vorteile, aber auch einige Nachteile. Der größte Vorteil ist die sehr weitreichende Regulierung. Es gibt kaum einen sichereren Handel als den mit Futures. Zudem ist der Kursverlauf und der gesamte Handel sehr transparent und damit gut einsehbar für Sie als aktiven Investoren. Durch die festgelegten Kontraktgrößen und die Standardisierung der Kontrakte ist zudem eine besonders hohe Vergleichbarkeit und Einfachheit des Handels gegeben.

Wer über verhältnismäßig viel Kapital verfügt, kann mit Futures sehr sicher und dennoch gehebelt handeln. So sind mehrere Positionen gleichzeitig handelbar und trotz geringem Kapitalaufwand hohe Gewinne möglich.

Zudem genießen Händler von Futures besonders günstige Konditionen. Während der Laufzeit verursacht ein Future keine neuen Kosten, da nur der Preis des Futures durch die noch ausstehende Laufzeit leicht erhöht wird. Dieser Aufschlag verringert sich immer mehr, je näher das Verfallsdatum rückt.

Der Nachteil beim Handel mit Futures liegt in der Kontraktgröße. Futures verbrauchen bereits in Form der Sicherheitsleistung verhältnismäßig viel Kapital. Ein Future auf den DAX beispielsweise berechnet jeden Punkt mit 25 Euro. Das bedeutet, dass ein Future auf den DAX bei einem Stand von 10.000 Punkten bereits 250.000 Euro kostet. Selbst bei einer Sicherheitsleistung von „nur“ 5 Prozent bedeutet das immerhin eine Margin-Zahlung in Höhe von 12.500 Euro, die sich natürlich weiter erhöhen kann.

Merkmale des Handels beim Futures Broker:

  • Sehr gut reguliert und transparent ausgestaltet
  • Vergleichsweise kostengünstig, während der Laufzeit entstehen keine neuen Kosten
  • Automatisch durch die nur anteilige Sicherheitsleistung gehebelt
  • Sehr kapitalintensiv und gerade für private Anleger oft nicht umsetzbar

Die günstigere Alternative: Vor- und Nachteile des Handels beim CFD Broker

Der Kostenfaktor beim Handel mit Futures ist ein k.-o.-Kriterium für viele private Anleger und Trader. Solch hohe Kosten erlauben nur wenige, manchmal gar keine Trades und sind damit gänzlich ungeeignet für kleine Konten.

Der größte Vorteil des Handels bei CFD Brokern, wie zum Beispiel bei TradeATF, ist die Möglichkeit, mit kleineren Konten ähnliche Handelsformen als bei einem Futures Broker zu erhalten. Die fehlende festgelegte Laufzeit kann sogar ein Vorteil sein, weil keine kurzfristigen Einbrüche kurz vor Laufzeitende die Performance zerstören können. Zudem können Trader und Investoren mit CFD ebenfalls auf steigende und fallende Kurse setzen. Der Händler von CFDs ist nicht auf die Stimmung am Markt angewiesen, sondern kann in allen Marktphasen profitabel/unprofitabel sein und seine Strategie entsprechend des Marktgeschehens anpassen. Ein weiterer Vorteil ist das Verbot der Nachschusspflicht durch die BaFin. Hier wurde den Verbrauchern großer Schutz gewährt, sodass das Risiko beim Handel mit CFDs auf die bereits geleisteten Zahlungen limitiert ist. Andererseits bedeutet das: Wenn Positionen, die ins Minus laufen, nicht nachträglich weiter besichert werden, muss der CFD Broker diese Positionen automatisch schließen. Das ist aber natürlich besser, als in unkontrollierbare Nachschusspflichten zu geraten.

CFDs auf Optionen können beim Broker Plus500 gehandelt werden

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Der größte Kritikpunkt bei CFDs ist deren unregulierter Handel. Statt bei einer transparenten Börse werden CFDs nämlich hauptsächlich durch die emittierenden CFD Broker transferiert und bepreist. Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu Vorwürfen geführt, dass die Broker schlechte Kurse zu Lasten der Verbraucher annehmen würden. Auf diese Kritik wurde reagiert. Gute und seriöse Broker bieten mittlerweile einen transparenten Handel an, oft simultan zu den Terminbörsen. Insgesamt hat sich der Markt für den Handel bei CFD Brokern durch diese Änderung und die Abschaffung der Nachschusspflicht deutlich zugunsten der Verbraucher verändert.

Die wichtigsten Fakten für den Handel beim CFD Broker:

  • Durch den CFD-Handel kann schon mit kleineren Konten ein sinnvoller und profitabler Handel mit seriösen Risikomanagement durchgeführt werden, seien Sie sich aber bewusst, dass auch Verluste auftreten könnten.
  • CFD haben keine vorher festgelegte Laufzeit, sodass kurzfristige Schwankungen kurz vor dem Verfallsdatum keinen so großen Einfluss haben wie bei Futures.
  • Auch mit CFD kann auf steigende und fallende Kurse gesetzt werden, der Händler hat also das Geschehen stets in den Händen und ist nicht so sehr vom Markt abhängig.
  • Es gibt keine Nachschusspflicht mehr für private Anleger als Verbraucher.
  • Dafür ist der Handel weniger transparent und die absolute Sicherheit durch die staatliche Regulation wie für den Handel beim Futures Broker fehlt.
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Die Behandlung von Dividenden und die anfallenden Kosten

Die Kosten für den Handel mit CFDs und den Handel beim Futures Broker sind sehr unterschiedlich.

Während der Laufzeit fallen für den Inhaber eines Futures keine weiteren Kosten an. Die Kosten ergeben sich lediglich durch einen Aufschlag aufgrund der Laufzeit, der jedoch bei voranschreitender Laufzeit immer weiter abnimmt. Man spricht hierbei von den „Costs of Carry“, zu denen etwaige Versicherungs- und Lagerungskosten hinzukommen. Der Handel mit Futures ist somit in Bezug auf die Kosten verhältnismäßig günstig.

CFD hingegen verursachen während ihrer Laufzeit Zinskosten, die im Voraus angegeben werden müssen. Bezieht sich ein CFD jedoch auf einen Future und nicht auf ein anderes Finanzinstrument, sollte auch beim CFD kein laufender Zins anfallen. Zudem fallen beim Handel mit CFD Spreads durch die Geld-Brief-Spanne, Transaktionskosten und bei einigen Brokern Kontoführungsgebühren an. Das Bestehen von Kontoführungsgebühren ist jedoch für sich genommen kein Zeichen für einen unseriösen CFD Broker, sondern kann sogar gerade Zeugnis von dessen Qualität sein, wenn er in anderen Bereichen einen besseren Service oder fairere Konditionen bietet.

Auch die Behandlung von Dividenden hängt von den genauen Konditionen des Vertrags ab. In aller Regel wird bei Long-Positionen die Dividende ausgezahlt, während der Basiswert und in dessen Folge natürlich der Differenzkontrakt um diese Dividende im Preis fällt. Bei Verträgen, egal ob Future oder CFD auf den DAX, spielt dies in aller Regel keine Rolle, weil hier die Dividenden in den Performance-Index wieder eingerechnet werden.

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Nicht ganz dieselbe Qualität, dafür aber ein gut handelbares Instrument für Anleger mit kleineren Konten

Grundsätzlich ist der Handel beim Futures Broker dem Handel mit CFD vorzuziehen. Das liegt daran, dass hier die höchsten Sicherheitsstandards gegeben sind. Wer diese nutzen kann, tut dies in aller Regel auch. Doch diese Standards haben einen sehr hohen Preis in Form des extrem großen Kapitalbedarfs.

Im Ergebnis gibt es nur wenige Kleinanleger, die an den Terminbörsen mit Futures sinnvoll oder überhaupt handeln können. Das geforderte Kapital ist schlichtweg nicht da. In diesen Fällen und für private Anleger sind CFDs eine sehr gute Alternative, deren Konditionen sich in der jüngeren Vergangenheit sehr zugunsten der Verbraucher verbessert haben. Wer den richtigen CFD Broker findet, kann in Ruhe und unter guten Voraussetzungen seinen Handel abwickeln und hat somit eine sinnvolle Alternative zum Handel beim Futures Broker für sich gefunden.

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