Einfach erklärt: Was ist Bitcoin Cash?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.04.2021

„Was ist Bitcoin Cash?“, fragen sich nach dem Höhenflug des Altcoins aus dem letzten Jahr immer mehr Anleger. Innerhalb kürzester Zeit hat sich Bitcoin Cash als einer der wichtigsten Alternativen zu Bitcoin etabliert und sorgte vor allem zum Start für Furore. Aufgrund der starken Ähnlichkeit zu der beliebtesten Kryptowährung und der Unterstützung großer Teile der Bitcoin-Community gilt BCC als eine der heißesten Digitalwährungen auf dem Markt.

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Was ist Bitcoin Cash?

Bitcoin Cash ist eine Kryptowährung, die durch eine Abspaltung von Bitcoin im Sommer 2017 gegründet wurde. Entsprechend groß war die Bekanntheit und auch Beliebtheit der Kryptowährung von Beginn an. Auch wenn viele Portale zu Beginn zögerten, die neue Währung zu unterstützen, überzeugte Bitcoin Cash auch durch das große Interesse an der Währung und sorgte so dafür, dass die meisten wichtigen Handelsplattformen Bitcoin Cash schnell aufnahmen.

Bitcoin Cash ist auch in Bezug auf die Marktkapitalisierung eine der wichtigsten Digitalwährungen und befindet sich üblicherweise unter den Top5, noch vor Bitcoin-Nachfolgern wie Litecoin oder Dash. Die Frage „Was ist Bitcoin Cash?“ kann also auch mit „Eine der wichtigsten Kryptowährungen der Welt“ beantwortet werden.

Der Name war allerdings nicht immer unumstritten. Auch heute noch nennen einige Anhänger von Bitcoin die neu geschaffene Bitcoin Währung nicht „Bitcoin Cash“, sondern „Bcash“, um die Verwechslungsgefahr zu verringern. Die meisten Unterstützer von Bitcoin Cash hören diese Bezeichnung jedoch natürlich nicht ganz so gerne. Sie sehen sich eher als eine Art „Retter des Bitcoins“ und damit ihre Blockchain als diejenige an, die eine Zukunft haben wird.

Was ist eine Blockchain?

„Wie funktioniert Bitcoin Cash?“ lässt sich nicht beantworten, ohne dass die Funktionsweise einer Blockchain klar ist. In ihr werden alle Transaktionen gesammelt, die jemals mit Bitcoin Cash durchgeführt wurden. Es handelt sich also um eine Art riesiges und völlig transparentes, für jedermann einsehbares Kassenbuch.

Ein Block stellt dabei vom Prinzip eine Seite dar. Die neusten Transaktionen werden darauf festgehalten und prinzipiell von allen Teilnehmern „notiert“. Die Miner versuchen dabei, dass ihre „Seite“ (ihr Block) mit den Transaktionen in das Klassenbuch aufgenommen werden. Dafür müssen sie eine sehr komplizierte Funktion lösen. Derjenige, dem dies als Erstes gelingt, darf seinen Block in die Blockchain einfügen. Die anderen überprüfen, ob seine Rechnung stimmt und die Transaktionen mit denen übereinstimmen, die sie auch notiert haben. Ist dies der Fall, wird der Block aufgenommen.

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Der Block wird dann mithilfe von Kryptografie an die anderen Blöcke befestigt. In etwa ist es vorstellbar, als ob die Seite mit Klebstoff auf die anderen Seiten geklebt würde. Die Verschlüsselung sorgt dafür, dass die Blockchain sicher hält.

Deswegen raten viele auch, eine Transaktion erst dann als sicher anzusehen, wenn mindestens vier weitere Blocks gemint wurden. Der letzte Block, der hinzugefügt wurde, lässt sich mit genügend Rechenpower noch vergleichsweise leicht lösen, auch wenn es sich dabei durchaus um einen Angriff in größerem Ausmaß handeln müsste. Je mehr Blöcke hinzukommen, umso schwieriger wird es für die Angreifer, einen Block darunter wieder zu lösen. Die Sicherheit, dass dieser Block nie wieder aus der Blockchain gelöst werden kann, erhöht sich deswegen auch mit jeder Seite. Während sich eine Seite noch leicht lösen lässt, ist es deutlich schwieriger, die zehnte Seite von oben zu lösen. Schon nach vier Blöcken gilt es als fast unmöglich.

Warum hat sich Bitcoin Cash von Bitcoin Core abgespalten?

Bitcoin Cash ist aus Bitcoin (Core) hervorgegangen, weil sich die Bitcoin-Community nicht einheitlich auf ein Verfahren einigen konnte, das die Transaktionsgeschwindigkeit erhöht. Dieses Problem besteht bereits seit 2013, seitdem ersichtlich wurde, dass die sieben Transaktionen je Sekunde dem Erfolg von Bitcoin nicht mehr gerecht werden. Vor allem 2017 spitze sich die Lage zu:

  • Immer mehr Nutzer wollten mit Bitcoins handeln.
  • Die Transaktionskosten stiegen.
  • Die Transaktionsdauer konnte vor allem dann, wenn Anleger keine Mining-Gebühr entrichten wollten, Stunden bis sogar Tage dauern.
  • Mining wird immer stromintensiver und verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern wird auch von Umweltschützern kritisiert.

Die Bitcoin Cash Anhänger präferierten dabei eine Vergrößerung des Block-Limits, um die Probleme zu verringern. Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto hatte ursprünglich vorgesehen, dass die Blockgröße auf ein MB beschränkt wird. Ziel des Limits war es, die Kryptowährung gegen Angriffe zu schützen. Der Erfinder hatte allerdings durchaus ein späteres Anheben in Betracht gezogen und dies als mögliche Methode vorgesehen, um Transaktionen bei einem großen Erfolg der Bitcoins zu beschleunigen.

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Ein Großteil der Entwickler, die aktuell an Bitcoin arbeiten, bevorzugen allerdings sogenannte Offchain-Lösungen. Sie wollen also die Transaktionen mithilfe zusätzlicher technischer Hilfsmittel wie Segregated Witness (Signaturen werden separat übermittelt) beschleunigen und in die Funktionen der Blockchain selbst nicht eingreifen.

Nachdem die Erweiterung der Blockgröße auf große Beliebtheit innerhalb der Community gestoßen war, übernahm ein Teil die Regeländerung und somit die Erhöhung der Blockgröße auf 8 MB, der andere Teil jedoch nicht. Auf diese Weise wurde eine sogenannte User Activated Hard Fork durchgeführt, der anscheinend vor allem durch Rechenzentren in Asien erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Bei einer Hard Fork besteht dabei ein zentrales Problem: Alle alten Clients sind nicht kompatibel und ignorieren die mit einer neuen Blockgröße gefundenen Blöcke. Deswegen war die Durchführung dieser Regeländerung ohnehin nur möglich, indem die Hard Fork durchgeführt wird, es also von diesem Zeitpunkt an zwei Blockchains gibt, die zwar eine gemeinsame Vergangenheit haben, jedoch nicht mehr zueinanderfinden können.

Das bedeutet natürlich auch, dass Anleger, die zum Zeitpunkt der Hard Fork Bitcoins besessen haben, danach sowohl in Besitz von Bitcoins als auch von Bitcoin Cash waren. Grundsätzlich wäre es sinnvoll gewesen, wenn Befürworter der kleinen Blöcke Bitcoin Cash und Befürworter der großen Blöcke Bitcoin Core verkauft hätten. Tatsächlich entwickelten sich die Kurse anders als vorhergesehen. Grund dafür ist sicherlich auch, dass Bitcoin-Nutzer nicht zwangsläufig zu den aktiven Nutzern gehören. Derzeit ist Bitcoin Cash ungefähr etwas weniger als ein Achtel des Bitcoin Kurses wert.

Wie funktioniert Bitcoin Cash?

Für viele Anleger, die zum ersten Mal mit Kryptowährungen in Berührung kommen, ist die Kryptowährung ein großes Rätsel. Immerhin gibt es keine Zentralbank oder eine andere Institution hinter Bitcoin Cash, die in gewisserweise die Verantwortung für die Währung übernehmen würde und sie beispielsweise stützt. Auch besteht bei Bitcoin Cash kein übergeordnetes Organ, das in der Lage ist, die Transaktionen zu verifizieren oder Regeländerungen festzulegen.

All diese Funktionen erfüllen die Teilnehmer selbst. Vor allem die Nodes spielen hier eine wichtige Rolle dadurch, dass die Nodes das Grundgerüst des Netzwerks bilden. Sie tauschen dauerhaft Informationen untereinander aus und bestätigen so, welche Blockchain die richtige ist. So verhindern sie also Manipulationen im „Kassenbuch“. Es ist nicht möglich, im Nachhinein einfach Transaktionen zu verändern.

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Außerdem verwendet Bitcoin Cash ein sogenanntes Proof-of-Work-Verfahren. Die Teilnehmer überwachen sich gleichberechtigt gegenseitig und sorgen so dafür, dass keine Zentralbank oder andere übergeordnete Instanz notwendig ist, die den Geldfluss steuert oder auf andere Arten eingreift. Kryptowährungen sind allerdings zumindest auch bislang entsprechend volatil. Das liegt zum einen an der gemessen an „richtigen“ Währungen geringen Marktkapitalisierung, zum anderen jedoch auch daran, dass es keine Instanz gibt, die regulierend eingreift.

Was ist der Unterschied zwischen Bitcoin und Bitcoin Cash?

„Wie funktioniert Bitcoin Cash“ lässt sich letztlich nicht erklären, ohne die Funktionsweise von Bitcoin. Bitcoin ist für jede Kryptowährung, die bislang geschaffen wurde, auf die ein oder andere Art relevant. Die Funktionsweise ist bei Bitcoin Cash durch die direkte Abspaltung jedoch natürlich komplett gleich. Es gibt deswegen nur einige wenige Unterschiede zwischen Bitcoin Cash und Bitcoin:

  • Bei Bitcoin Cash ist die maximale Blockgröße 8 MB gegenüber einem MB.
  • Bitcoin Cash wird von 750 Nodes unterstützt, bei Bitcoin Core sind es 5.500 Nodes
  • Noch immer unterstützen mehr Wechselbörsen Bitcoin
  • Bitcoin Cash hat mit „Emergency Difficulty Adjustment“ (EDA) Regeln zur schnelleren Anpassung der Schwierigkeit implementiert und so die Schwierigkeit deutlich verringert, der Algorithmus musste allerdings noch verbessert werden.
  • Die Blockchain von Bitcoin Cash wächst etwas schneller und hat somit eine etwas höhere Inflationsrate.
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Bitcoin Cash wird also auch derzeit noch von weniger Node-Betreibern unterstützt, zugleich muss der Altcoin allerdings auch einem deutlich geringeren Transaktionsvolumen gerecht werden. Die wichtigsten Unterschiede liegen fraglos nicht nur in der Vergrößerung des Block-Limits, sondern auch in der Einführung eines Algorithmus, der die Schwierigkeit besser anpassen kann.

Wird Bitcoin Cash wichtiger als Bitcoin?

Natürlich ist es nicht möglich, derartige Entwicklungen auch nur ansatzweise zuverlässig vorauszusagen. Es gilt als fast sicher, dass eine der Kryptowährungen über kurz oder lang nicht mehr viel Marktkapitalisierung aufweisen wird. Derzeit scheint es allerdings auch möglich, dass Bitcoin Cash als eine kostengünstigere und schnellere Variante von Bitcoin in etwa den Status einnehmen wird, den Litecoin anstrebt: nämlich eine Art Silber hinter Bitcoin als „Gold“.

Für Bitcoin Core als „Sieger“ spricht, dass der Anbieter einfach als ältestes Kryptowährung immer einen besonderen Reiz auf Anleger ausüben wird und derzeit „Bitcoin“ fast synonym für Digitalwährungen genutzt wird. Nicht umsonst werden die anderen Kryptowährungen auch unter dem Namen „Altcoins“ zusammengefasst – sie sind Alternativen zu Bitcoin und werden dementsprechend an der Kryptowährung gemessen.

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Bitcoin Cash hat allerdings auch gute Argumente auf seiner Seite. So ist das Problem der langsamen Transaktion bis heute bei Bitcoin nicht abschließend geklärt. Stattdessen ist die Community fast so zerstritten wie eh und je. Es könnte also durchaus so sein, dass sich die Community der wichtigsten Kryptowährung selbst ins Fleisch schneidet und durch ihre Handlungsunfähigkeit an Boden verliert. Immerhin gibt es inzwischen viele Kryptowährungen, die diese Probleme besser regeln. Eine gespaltene Community erhöht zudem auch die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Abspaltungen stattfinden werden und sich Bitcoin so nach und nach selbst zerstückelt. Sollte dies irgendwann tatsächlich der Fall sein, ist Bitcoin Cash derzeit der wichtigste Nachfolger und könnte Bitcoin Cash so vom Thron der wichtigsten Kryptowährungen stoßen.

Wie immer gilt auch beim Investment in Bitcoin Cash allerdings, dass Anleger nicht zu viel Risiko gehen uns vorsichtig geringere Mengen investieren sollten. Sonst droht im Ernstfall ein Totalverlust.

Fazit: Bitcoin Cash funktioniert fast wie Bitcoin

Wir hoffen, die Fragen „Wie funktioniert Bitcoin Cash?“ und „Was ist Bitcoin Cash?“ zufriedenstellend beantwortet zu haben. Wer einmal verstanden hat, wie Bitcoin funktioniert, wird natürlich keinerlei Probleme damit haben, auch die Bitcoin Cash Funktionsweise zu verstehen. Beide Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie und funktionieren fast gleich. Zwei wichtige Unterschiede gibt es jedoch: Bei Bitcoin Cash ist die maximale Blockgröße erhöht, sodass mehr Transaktionen je Sekunde durchgeführt werden können. Außerdem passt ein Algorithmus die Schwierigkeit beim Mining der Blöcke an, um zu verhindern, dass zu viel Energie benötigt wird und das Mining unattraktiver wird. Im Gegenzug müssen Anleger allerdings auch eine etwas höhere Inflation in Kauf nehmen.