Spread Betting Handel: Grundlagen und Tipps

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.04.2021

Was genau ist Spread Betting und wie unterscheidet sich diese Handelsweise beispielsweise vom Handel mit Aktien? Wie wird Spread Betting in der Praxis eingesetzt und was gibt es dabei zu beachten. Wir liefern Ihnen viel Wissenswertes rund um den Spread Betting Handel.

Das Wichtigste rund um das Spread Betting auf einen Blick:

  • Bei Spread Betting geht es nicht um den physischen Kauf von Wertpapieren
  • Allein die Entwicklung des Kurses eines Basiswertes ist von Bedeutung
  • Beim Spread Betting können Trader von steigenden und auch von fallenden Kursen profitieren
  • Spread Betting geht mit Hebel und Margin einher und es werden vergleichsweise niedrige Einsätze erfordert

 

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1.) Was genau ist eigentlich Spread Betting Handel?

Themenicon Tipps_TricksSpread Betting bedeutet ins Deutsche übersetzt „Wetten auf die Differenz“ und bezeichnet insbesondere CFD-Trading und Forex Trading. „Spread“ bedeutet „Differenz“ bzw. „Unterschied“. Im CFD und Forex Trading wird auf Kursveränderungen (Unterschiede) gesetzt. Dabei können Händler sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten profitieren und im Gegensatz zum Kauf einer Aktie, besitzt der Trader nicht den gehandelten Basiswert – was beim Spread Betting zählt, ist die Kursentwicklung.

Beim Spread Betting gilt es die steigenden und sinkenden Kurse zu beachten

Kennzeichnend für Spread Betting sind große Hebelwirkungen, transparente Kontrakte und niedrige Kosten. Die große Hebelwirkung resultiert aus dem gemessen am bewegten Marktvolumen geringen Einsatz des Händlers. Um ein Aktienpaket im Marktwert von 10.000 Euro bei einem Spread Betting Broker handeln zu können ist in der Regel ein Einsatz von maximal 1.000 Euro erforderlich.

Fazit: Der Begriff Spread Betting bedeutet frei übersetzt „Wetten auf die Differenz“. Dies beschreibt auch die Funktionsweise dieser Art zu traden. Beim Spread Betting geht es darum auf die Kursentwicklung eines Basiswertes zu spekulieren. Zu den Merkmalen dieser Handelsweise zählen die Hebelwirkung, Transparenz bei den Kontrakten und vergleichsweise niedrige Einsätze.

2.) Praxisbeispiel aus der Welt des Spread-Handels

Themenicon TrendWerden 1.000 Aktien im Marktwert von je 100.000 Euro gehandelt, müssen Trader anders als beim Erwerb der Aktien nicht den gesamten Kaufpreis, sondern lediglich einen Bruchteil  davon (die meisten Spread Betting Broker verlangen bei Blue Chips 10 Prozent Margin) einsetzen. Die Margin dient als Sicherheit für mögliche Verluste. Mit dem Kontrakt partizipiert der Trader vollständig an den absoluten Kursbewegungen des Basiswertes. Die Hebelwirkung entspricht dem Reziprok der Initial Margin (10 Prozent Margin= 0,1= 10facher Hebel). Spread Betting erinnert stark an den Futures-Handel. In der Tat leiten viele Broker einen erheblichen Teil ihrer Kontrakte von Futures ab.

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Diese Kontrakte werden in regelmäßigen Abständen (zu den Verfallsterminen der zugrundeliegenden Futures) in den nächstfälligen Kontrakt umgeschichtet (gerollt). Bei Differenzkontrakten auf Aktien entfällt dieser Schritt. Zumindest theoretisch erfolgt die Konstruktion der Kontrakte durch den Erwerb bzw. die Veräußerung (bei Shortpositionen) des gehandelten Basiswerts durch den Broker auf dessen Rechnung. Broker und Trader schließen anschließend einen Differenzausgleichsvertrag ab:

Bei einer Long-Position führen steigende Kurse im Basiswert zu einem Anspruch des Traders gegen den Broker, bei einer Shortposition verhält es sich umgekehrt. Zusätzlich werden Finanzierungskosten für den nicht durch Margin gedeckten Anteil der Position fällig: Der Inhaber einer Long-Position muss Finanzierungskosten entrichten, der Inhaber einer Shortposition erhält Gutschriften.

Fazit: Beim Spread Betting müssen Trader nicht den Gesamtwert einer Position aufbringen sondern hinterlegen lediglich einen Bruchteil als Sicherheitsleistung. Trotz des geringen Einsatzes partizipiert der Trader in vollem Umfang von der Kursentwicklung der zugrundeliegenden Position. Spread Betting ist bei der Herangehensweise den Futures-Handel sehr ähnlich.

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3.) Auch beim Forex-Handel kann Spread Betting von Nutzen sein

Themenicon SteuernIn der Praxis decken Broker ihre Positionen im Spread Betting Handel zumindest teilweise durch Swaps mit anderen Finanzmarktteilnehmern ab. Zudem erfolgt eine interne Verrechnung gegenläufiger Positionen. Durch Zins-Spreads fallen die Finanzierungsgutschriften für Shortpositionen deutlich kleiner aus als die Belastungen bei Long-Positionen. Die vorgenannte Spread Betting Definition gilt auch für den Devisenhandel, auch wenn die Zusammenhänge dort etwas weniger offensichtlich sind. Auch viele Forex Broker wickeln den Handel mit ihren Kunden rechtlich und technisch betrachtet über Differenzkontrakte ab.

Die Funktionsweise ist identisch: Mit einer Long-Position in einem Aktien-CFD setzen Trader darauf, dass die Aktie im Austauschverhältnis/“Wechselkurs“ aufwertet und später für X Aktien eine größere Summe Geld am Markt gezahlt wird als bei der Eröffnung der Position. Bei einer Long-Position im EUR/USD setzen Trader darauf, dass später für X Einheiten Euro mehr Einheiten USD am Markt gezahlt werden, der Euro also aufwertet.

Wenngleich das CFD Trading mit einem hohen Risiko verbunden ist, lassen sich mitunter hohe Gewinne erzielen. Hierfür müssen Trader die Kurse jedoch kontinuierlich im Blick haben und können z. B. ein Echtzeit-Finanzdiagramm nutzen.

Fazit: Die Definition des Spread Betting gilt auch für den Handel mit Devisenpaaren auch wenn die meisten Broker den Handel technisch betrachtet über Differenzkontrakte realisieren.

4.) Fazit: Beim Spread Betting geht es um Kursdifferenzgeschäfte

Bei Spread Betting geht es darum, auf die Kursdifferenz eines Basiswertes zu spekulieren. Während beim Aktienkauf beispielsweise der physische Erwerb eines Wertpapiers stattfindet, gehören die gehandelten Basiswerte beim Spread Betting nicht dem Trader und einzig die Kursentwicklung ist von Bedeutung. Beim Spread Betting kommt immer der Hebel zum Einsatz und für das Öffnen einer neuen Position wird nicht die Gesamtsumme notwendig sondern lediglich ein Bruchteil, den der Trader als Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt.

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