Forex Kontrakte: Funktionsweise und Kontraktgröße

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 25.04.2021

Die technische Umsetzung des Forex Handels erfolgt je nach Broker sehr unterschiedlich. Einige Broker ermöglichen Spot Handel, andere konstruieren CFDs zwischen sich und ihren Kunden. Die entscheidenden Kontraktmerkmale sind jedoch immer gleich. Forex-Kontrakte werden in Lots gehandelt: Ein Standard-Lot bezieht sich auf 100.000 Einheiten der Basiswährung. Die Basiswährung ist in der üblichen Notierung von Währungspaaren die links notierte Währung (im USD/GBP z. B. der USD). Einige Broker ermöglichen auch den Handel mit Mini-Lots (10.000 Einheiten) und Micro-Lots (1.000 Einheiten). Die Forex-Kontraktgröße bezieht sich auf den gehebelten Marktwert.

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Lot Einheiten im Forex Handel erklärt

Die Forex-Kontrakte im Zusammenhang mit der Margin

1. Die Forex-Kontrakte im Zusammenhang mit der Margin

Themenicon KontrakteDie gehandelte Forex-Kontraktgröße ist maßgeblich für die Initial Margin (die Margin, die zur Eröffnung einer Position erforderlich ist). Der Initial Margin wird als Prozentsatz des Positionswertes angegeben. Bei einem Standard-Lot im USD/GBP und einem Marginsatz von 1,00 Prozent beträgt sie demnach 1.000 USD. Wird das Handelskonto in EUR geführt errechnet sich die Margin aus dem Marginsatz und dem Wechselkurs. Ein großer Vorteil des Devisenhandels besteht in dem fortlaufenden Handel ohne Verfallstermine. Während CFDs, die auf Futures basieren regelmäßig in den nächstfälligen Kontrakt umgeschichtet (gerollt) werden müssen, können Forex-Kontrakte prinzipiell unbegrenzt laufen. Trader müssen allerdings Finanzierungskosten zahlen.

Fazit: Die Größe der Forex Kontrakte spielt im Devisenhandel eine wichtige Rolle, wenn es um die Höhe der Initial Margin geht. Diese wird als Prozentsatz des Positionswertes angeben und aus dem Marginsatz und dem Wechselkurs berechnet. Dabei besteht der größte Vorteil des Forex Tradings darin, dass Währungen im Gegensatz zu CFDs ohne Verfallsdatum gehandelt werden können – dabei fallen lediglich Finanzierungskosten an.

2. CFD-Trading oder Forex-Handel? Wo liegen die Unterschiede?

Themenicon IndikatorenTechnisch und rechtlich gesehen können Forex-Kontrakte ganz wesentliche Unterschiede aufweisen. Ein Broker kann seinen Kunden Fremdwährungskonten einrichten und dort tatsächlich die gehaltenen Währungen verbuchen, so dass zumindest theoretisch ein physischer Auslieferungsanspruch besteht. Ebenso kann der Broker für jede eröffnete Position zwischen sich und seinen Kunden einen Differenzkontrakt (CFD) erstellen, der Ansprüche auf Barausgleich darstellt. Diese beiden Varianten müssen nicht im Zusammenhang mit dem Marktmodell eines Brokers stehen.

Ein ECN Broker kann die Orders seiner Kunden an das ECN weiterleiten und dort in seinem eigenen Namen ausführen und anschließend einen CFD erstellen. Im CFD Handel ist das sogar gängige Praxis, auch wenn an die Stelle des ECN dann ein Börsenplatz tritt. Trader können dabei ihre Order im Orderbuch (der Börse oder des ECN) live nachverfolgen und stellen sie doch nicht im eigenen Namen ein.

Umgekehrt könnte ein Market Maker Spot Konten einrichten und auf Basis hauseigener Kurse abrechnen. Die Art der Kontraktgestaltung sagt deshalb nichts über die Qualität des Brokers und der Kurse aus. In der Praxis ist es mitunter schwierig, die exakte Konstruktion von Forex-Kontrakten in Erfahrung zu bringen. Agiert ein Forex Broker als Market Maker, sind CFDs bzw. Handelsverträge mit Barausgleichsvereinbarung die wahrscheinlichste Variante.

Wenngleich das CFD Trading mit einem hohen Risiko verbunden ist, lassen sich mitunter hohe Gewinne erzielen. Hierfür müssen Trader die Kurse jedoch kontinuierlich im Blick haben und können z. B. ein Echtzeit-Finanzdiagramm nutzen.

Fazit: Forex Kontrakte können teilweise große Unterschiede vorweisen: Beispielsweise kann der Broker seinem Kunden ein Fremdwährungskonto einrichten und dort die gehaltenen Währungen verbuchen, oder er eröffnet für jede Position einen Differenzkontrakt (CFD). Dabei spielt unter anderem auch das Marktmodell des Brokers eine große Rolle: Der Anbieter kann entweder als Market Maker auftreten und dabei eigene Kurse stellen oder seinem Kunden als DMA/ECN-Broker selbst Zugang zum Liquiditätspool gewähren.

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3. Die beliebtesten Forex-Handelsplattformen im Fokus

Themenicon Trading_Software_HandelsplattformenIm Zusammenhang mit Forex-Kontrakten spielt auch die Handelsplattform des Brokers eine wichtige Rolle, da die Höhe der Forex-Kontrakte hier für gewöhnlich festgelegt wird.

Hat man erst einmal eine erfolgreiche Trading Strategie wie die Trend Strategieoder die Ausbruchstrategie entwickelt, stehen bei den meisten Anbietern der MetaTrader 4, sein Nachfolger, der MetaTrader 5, die Trader Workstation 4.0 und bestenfalls auch noch eine Webplattform wie der Sirix WebTrader zur Wahl.

Der MetaTrader 4: Die Trading-Plattform für anspruchsvolle Händler

Der MetaTrader 4 bringt eine professionelle Benutzeroberfläche mit

Der MetaTrader 4 bringt eine professionelle Benutzeroberfläche mit

Am bekanntesten und nicht zuletzt auch am beliebtesten dürfte wohl der MetaTrader 4 sein, mit dem viele Trader mittlerweile vertraut sein sollten. Der MetaTrader 4 wurde bereits 2005 vom Unternehmen MetaQuotes veröffentlicht und konnte sich seitdem mit seinen zahlreichen verfügbaren Funktionen und seiner professionellen Benutzeroberfläche am Markt etablieren und sich als eine der kundenfreundlichsten Handelsplattformen erweisen. Dabei überzeugt der MetaTrader 4 in erster Linie durch seine umfangreiche und professionell gestaltete Benutzeroberfläche sowie durch die Vielzahl an integrierten Indikatoren und Chartingtools. Nicht zuletzt überzeugt die bewährte Handelsplattform auch durch ihre Expert Advisors (EAs), die es dem Anwender ermöglichen, automatisierte Handelssysteme über die Programmiersprache MQL selbst zu entwickeln. Die meisten der in unserem Forex Broker Vergleich vertretenen Broker bieten den MT4 an.

Wie bestimmt man die Kontraktgröße im MetaTrader 4?

Es ist gar nicht so schwer, die Kontraktgröße im MetaTrader 4 festzulegen: 1. Rechtsklick auf Market Watch und „Symbols“ wählen 2. Entsprechendes Finanzinstrument anklicken 3. „Properties“ auswählen 4. Im Bereich „Contract Size“ die bevorzugte Kontraktgröße angeben Trader sollten bei Schritt 4 beachten, dass die Informationen im Bereich „Contract Size“ angeben, wie viele Kontrakte gehandelt werden, wenn man im Feld „Volume“ 1,0 eingibt. Gibt man nur einen Bruchteil von 1,0 an, wird daraufhin auch ein entsprechender Bruchteil an Forex-Kontrakten.

Der MetaTrader 5: Der Nachfolger des beliebten MT4

Die Größe der Forex-Kontrakte kann im MetaTrader 4 einfach festgelegt werden

Die Größe der Forex-Kontrakte kann im MetaTrader 4 einfach festgelegt werden

Bei der Entwicklung des MetaTrader 5 hat MetaQuotes scheinbar in erster Linie nach dem Prinzip „Never change a running system“ gearbeitet und weite Teile des MetaTrader 4 auch in seinem Nachfolger weiterverarbeitet und verfeinert. Darüber hinaus zeichnet sich jedoch auch der MetaTrader 5 durch neue Funktionen aus, zu denen beispielsweise ein Einblick ins Orderbuch gehört, der beim MetaTrader 4 bislang noch nicht verfügbar war. Zudem wurde auch das Programmieren von eigenen Handelssystemen über die Programmiersprache MQL weiterhin vereinfacht und auch eine größere Auswahl an Indikatoren und Chartingtools wurde im MetaTrader 5 integriert. Während nun auch ein „Sell Stop Limit“ und ein „Buy Stop Limit“ eingerichtet wurden, müssen Trader allerdings auf die Möglichkeit verzichten, Hedging zu betreiben und sich damit abfinden, dass der MetaTrader 5 aufgrund des großen Umstellungsaufwandes noch nicht bei vielen Brokern verfügbar ist.

Bei welchen Brokern ist der MetaTrader 5 verfügbar?

Um die Suche für Trader zu erleichtern, die gern über den MetaTrader 5 handeln möchten, liefern wir hier eine Liste aller Broker, die bislang den Handel über die neue Trading-Plattform ermöglichen oder die ihn zumindest in Bälde anbieten:

  • ActivTrades
  • Admiral Markets
  • Alpari
  • FXPro
  • InstaForex
  • LiteForex

Die Trader Workstation: Eine professionelle Alternative

Auch die Trader Workstation gehört zu den beliebtesten Handelsplattformen der Trader, da sie sich nicht nur durch eine intuitiv bedienbare und benutzerfreundliche Oberfläche, sondern zudem auch durch Zuverlässigkeit und Stabilität aus. Dabei bringt die Trader Workstation eine Vielzahl an verschiedenen Funktionen und Anwendungen mit, die dem Benutzer den weltweiten Handel verschiedener Finanzprodukte mit der Unterstützung durch zahlreiche Ordertypen, Algorithmen und effizienzsteigernden Trading Tools erleichtern. Dabei steht Funktionalität beim Gebrauch der Handelsplattform an erster Stelle, die in der Regel sowohl für Mac als auch für Windows und Linux verfügbar ist.

Fazit: Mittlerweile sind zahlreiche verschiedene Handelsplattformen am Markt erhältlich, doch die erfolgreichsten Onlinebroker stützen sich in der Regel auf die drei „Urgesteine“ des Softwarebereiches: den MetaTrader 4, seinen Nachfolger, den MetaTrader 5 und die Trader Workstation. Jede dieser Handelsplattformen zeichnet sich durch unterschiedliche Vorzüge aus, die auf verschiedene Arten von Tradern ausgelegt sind.

4. Fazit: Was steckt hinter den Forex-Kontrakten?

Die Forex-Kontrakte werden in Lots gehandelt, wobei sich ein Standard-Lot auf 100.000 Einheiten der Basiswährung bezieht. Einige Broker ermöglichen zudem den Handel von Mini-Lots (10.000 Einheiten) und Micro-Lots (1.000 Einheiten). Dabei spielt nicht nur der Hebel, zu dem gehandelt werden soll, sondern auch das entsprechende Handelsprodukt eine große Rolle. Broker unterscheiden dabei zwischen dem Forex-Handel am Spotmarkt und dem Devisengeschäft über Differenzkontrakte. Zu guter Letzt darf für einen erfolgreichen Handel selbstverständlich auch eine entsprechende Trading-Plattform nicht fehlen: In der Regel haben Trader die Wahl zwischen dem MetaTrader 4, dem MetaTrader 5 und der Trader Workstation. Forex_strategie